JOHN WICK KAPITEL 4: Der Buster Keaton des Actionkinos

Keanu Reeves in JOHN WICK KAPITEL 4 @ 2023 Leonine

Keanu Reeves in JOHN WICK KAPITEL 4 © 2023 Leonine

Das vierte Kapitel liefert, was von einem JOHN WICK-Film zu erwarten ist: Große Bilder, sehr viel Liebe zum Detail, extrem kompetentes Gun Fu. Bei fast drei Stunden Laufzeit – fast durchgehend nicht enden wollende Kampfszenen und Schusswechsel – ermüdet der geneigte Zuschauer und fragt sich: Ist das noch Hochglanz-Actionkino oder ist schon ein Let’s Play auf Speed? Die Set Pieces folgen aufeinander wie Level in einem Game, eine Szene in Vogelperspektive gedreht, verstärkt diesen Eindruck.

John Wick, der weniger Sätze hat als Harald hier in einer Podcastepisode, ist ein Schmerzensmann: Jeder Kampf bedeutet weitere Blessuren und Verletzungen. Er ist wie Herakles, der unendliche viele Augias-Ställe auszumisten hat, wie Sysiphus, der versucht mit seinem Stein den Montmatre hinauf zu kommen. Keanu Reeves ist zum Buster Keaton des Action-Kinos geworden: Stoisch geht er seinen Weg, wer auch immer auf ihn schießt oder auf ihn einsticht. Und aus dieser Perspektive betrachtet ist das möglicherweise ein wirklich guter Film. Am Mikrofon direkt nach dem Film: Gabriele, Uwe, Harald, Tom und Thomas.

Tom empfiehlt zurecht die arte-Dokumentation KEANU REEVES, DER RÄTSELHAFTE (arte Mediathek).

Unsere Podcastepisoden zu


Folge 1201
Unser erster Eindruck von JOHN WICK KAPITEL 4
Länge: 11:21


Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken
Bild: © 2023 Leonine
Musik: Johannes Klan


John Wick Kapitel 4
USA 2023, 169 Min., Regie: Chad Stahelski


Trailer