GOOD/BYE von Izumi Matsuno: Getrennt oder zusammen?

SchönerDenken berichtet von Nippon Connection 2017Good/Bye


Folge 917
Trennen oder nicht – wir sehen auf Nippon Connection GOOD/BYE
Länge: 15:38


Micha von Schneeland und Schlopsi von Infernal Cinematic Affairs diskutieren mit Hendrik, Harald und Thomas, ob es sich bei Good/Bye eigentlich um eine Komödie handelt oder nicht 🙂

Tamaki und Kaori sind eigentlich schon seit Jahren kein Paar mehr, leben jedoch weiterhin gemeinsam in einer durch farbige Klebestreifen in „seine“ und „ihre“ Zone streng unterteilten Wohnung. Sie kommunizieren über eine Kladde miteinander und über Buchempfehlungen, die sie sich gegenseitig bereitlegen. Dieser Schwebezustand gerät jedoch ins Wanken, als Beide die Gelegenheit haben, sich anderen romantischen Beziehungen zu öffnen. Gleichzeitig tritt eine aufdringliche Tante Tamakis auf den Plan, welche sich vorgenommen hat, die merkwürdige Situation aufzulösen.

Izumi Matsunos dritter Spielfilm verbindet eine sehr langsame, etwas pedantische Erzählweise mit Situationskomik und liebevollen Handlungsdetails ist dadurch im Ergebnis auf einigen Ebenen genauso unentschlossen wie seine Protagonisten. Ob er dennoch damit bei uns gezündet hat, besprechen wir im Podcast.


Text und Podcast stehen unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Quelle: SchönerDenken (Direkter Download der Episode über rechte Maustaste) 

Good/Bye (Sayonara mo dekinai)
Japan 2016, 76 Min., Regie: Izumi Matsuno

Und das schreibt Nippon Connection über GOOD/BYE:

„Der Beziehungsstatus von Tamaki und Kaori verweigert sich einer eindeutigen Klassifizierung: Eigentlich haben sie sich bereits vor drei Jahren getrennt. Sie teilen sich aber immer noch eine Wohnung – darin gibt es klar festgelegte Grenzen, fein säuberlich mit farbigem Klebeband markiert. Eines Tages wird Tamaki von einem ihrer Arbeitskollegen zu einem romantischen Dinner eingeladen, und auch bei Kaori bahnt sich ein amouröses Abenteuer an. Nun merken die beiden, dass sie dringend darüber nachdenken müssen, was eine Trennung wirklich bedeutet. Izumi MATSUNOs nuanciertes Drama ist stimmungsvoll inszeniert und überzeugt durch seine poetische Bildsprache.

Über den Regisseur
Izumi MATSUNO, 1982 in Kyoto geboren, studierte an der Osaka University of the Arts. Er hat in den Bereichen Filmmusik und Tonschnitt gearbeitet, aber auch schon eigene Filme gedreht, darunter sein Spielfilmdebüt GHOST OF YESTERDAY (2006), das beim 30. PIA Filmfestival den Special Jury Prize und den Best Concept Award gewann, sowie den durch ein Stipendium der Cineastes Organization Osaka geförderten YESTERDAY ONCE MORE (2007).

Filmografie
2006 Ghost of Yesterday; 2007 Yesterday Once More“


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